Unterwegs

Hermann der Cherusker

“Varus, gib mir meine Legionen zurück!”...

Mythos und Denkmal




... das soll Kaiser Augustus verzweifelt ausgerufen haben, als ihn die Nachricht ereilte, mehr als
15.000 römische Soldaten seien von den Germanen in einen Hinterhalt gelockt und vernichtend geschlagen worden.

Der Imperator und mit ihm ganz Rom waren geschockt.
Die Supermacht Rom verlor drei ihrer besten Legionen und erlitt eine der größten Niederlagen ihrer Geschichte.

Die Pläne, eine Provinz rechts des Rheins zu errichten, wurden jäh durchkreuzt.

Hermannsdenkmal mit 53 m Höhe




Die Varusschlacht, auch bekannt als die Schlacht im Teutoburger Wald, wurde zu einem Ereignis von welthistorischer Bedeutung. Sie hat das heutige Europa entscheidend geprägt.

Bis heute ist das Hermannsdenkmal auf dem Gelände der vorgeschichtlichen Ringwallanlage der Grotenburg im Teutoburger Wald ein Massenanziehungspunkt, obwohl es am falschen Ort steht.
Umfangreiche archäologische Funde verweisen auf ein Schlachtfeld zwischen Römern und Germanen nach Kalkriese am Wieherngebirgsrand nordöstlich von Osnabrück.

Die Wissenschaft ist sich jedoch noch immer nicht sicher. 

Hermann mit 7 m langem Schwert

Ernst von Bandel vor seiner Arbeitshütte

Gedenktafel zur Einweihung

Der Plan, dem Cheruskerfürsten ein Denkmal zu setzen, geht zurück auf Ernst von Bandel. Bandel hat unter Opferung seines gesamten Privatvermögens an seinem Lebensziel, der Errichtung des Hermannsdenkmals, festgehalten. Von 1837 bis 1846 lebte und arbeitete er in Detmold. In dieser Zeit stellte er den Unterbau für den Sockel fertig, der 1838 eingeweiht wurde. Danach geriet der Bau ins Stocken.
Obwohl er auf jeglichen Lohn für seine Arbeiten verzichtet hatte, fehlten die finanziellen Mittel für den Weiterbau.
Erst nach der Reichsgründung 1871 ging der Bau des Denkmals zügiger voran.
Im Herbst 1873 kehrte Bandel an die Baustelle im Teutoburger Wald zurück und wohnte in einer kleinen Bauhütte (s.o.) .
Nun konnte der mittlererweile 73-jährige Künstler sein Lebenswerk vollenden. Am 16. August 1875 wurde es von Kaiser Wilhelm eingeweiht.
Anmerkung:
Das Lebenswerk von Ernst von Bandel konnte ich in seiner  Arbeits- und Lebenshütte besichtigen. Ich war von seiner Idee und Kreativität aber auch von seiner Lebensenergie überrascht und begeistert
.

Fazit: MAN SOLLTE NIE AUFGEBEN!